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WHO: Nicht nur ein Gefühl – Einsamkeit als globale Gesundheitskrise

Am 30. Juni 2025 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation-Kommission für soziale Verbundenheit (WHO Commission on Social Connection) den Bericht From loneliness to social connection: charting a path to healthier societies“, der die weit verbreiteten und oft unterschätzten Auswirkungen von sozialer Isolation und Einsamkeit auf Gesundheit und Gesellschaft beleuchtet. 

(c) World Health Organization | WHO Commission on Social Connection

Der Bericht zeigt auf, dass soziale Isolation und Einsamkeit ernsthafte, aber oft nicht ausreichend anerkannte Auswirkungen auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Gesellschaft haben. Er basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und fordert dringende Maßnahmen zur Förderung sozialer Verbindungen. Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit, wie zum Beispiel erhöhte Risiken für Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Diabetes, kognitive Beeinträchtigungen, Depressionen bis zum vorzeitigen Tod werden aufgezählt.  

Globale Daten weisen auf eine breite Verbreitung von sozialer Isolation und Einsamkeit hin. Besonders Jugendliche, ältere Erwachsene und marginalisierte Gemeinschaften werden als Risikogruppe identifiziert. Es werden auch die vielfältigen Ursachen dieser Phänomene diskutiert, einschließlich gesundheitlicher, sozialer und struktureller Faktoren.  

(c) World Health Organization | WHO Commission on Social Connection

Die Ziele dieses Berichts lassen sich wie folgt zusammenfassen: 

  • Die aktuelle wissenschaftliche Erkenntnis über die Natur, Verbreitung, Ursachen und Folgen von sozialer Verbindung, Einsamkeit und Isolation darzustellen; 
  • Effektive Maßnahmen und Strategien zu analysieren, darunter Advocacy-Arbeit, Kampagnen, Netzwerke und Koalitionen, politische Rahmenwerke, Gemeinschaftsinitiativen sowie persönliche und zwischenmenschliche Ansätze; 
  • Einen Aktionsplan für die kommenden zehn Jahre vorzuschlagen, der konkrete Schritte zur weltweiten Förderung sozialer Verbundenheit beinhaltet. 
  • Soziale Verbindung als ein globales Gesundheitsthema zu etablieren, das Menschen aller Altersgruppen und Regionen betrifft – nicht nur ältere Menschen in wohlhabenden Ländern; 
  • Den Blick zu erweitern von der bloßen Reduktion von Einsamkeit und Isolation hin zur aktiven Förderung von sozialem Miteinander; 
  • Aufzuzeigen, dass der aktuelle Stand der Forschung bereits eine solide Grundlage für sofortiges Handeln bildet. 

(c) World Health Organization | WHO Commission on Social Connection

Der WHO-Bericht bestätigt, was auch unser zentrales Anliegen ist:

Einsamkeit ist eine ernstzunehmende gesellschaftliche Herausforderung, die Aufmerksamkeit, Aufklärung und konkrete Maßnahmen braucht. Er unterstreicht die Dringlichkeit, soziale Verbundenheit als Teil öffentlicher Gesundheit zu fördern. 

Als Plattform gegen Einsamkeit teilen wir diese Haltung – und setzen uns weiterhin mit voller Kraft für Bewusstsein, Begegnung und eine sozial verbundene Zukunft ein. 

WHO: Nicht nur ein Gefühl – Einsamkeit als globale Gesundheitskrise
fiona.bourlosmay 2. Juli 2025
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